Kinderzahnheilkunde
Die wichtige Rolle der Eltern
Die richtige Ernährung der werdenden Mutter in der 8.-10. Schwangerschaftswoche schafft eine entschiedene Grundlage für die Entstehung gesunder Zahnsubstanz beim Kind. Auf Obst, Gemüse, fluoridiertes Salz und vor allem kalziumreiche Nahrung (Milchprodukte) ist besonders zu achten. Gesüßte Getränke, ein in Zucker oder Honig getauchter Nuckel oder stark gesüßte Speisen sind im Sinne eines gesunden Milchgebisses unbedingt zu vermeiden. Auch beim Kleinkind sind die ersten Zähnchen mit entsprechenden Kinderzahnbürsten und Kinderzahnpasten gründlich zur reinigen. Dies muss, da die Feinmotorik des Kindes noch nicht ausgeprägt ist ebenfalls durch die Eltern erfolgen.
Der erste Besuch beim Zahnarzt
Mit ca. 3 Jahren sollte das Kind erstmals mit in die Zahnarztpraxis genommen werden, damit es sich an das Personal und die Umgebung gewöhnen kann. Ist eine Behandlung erforderlich, erfolgt diese beim zweiten Besuch. Unterstützend können die Eltern zu Hause die Situation beim Zahnarzt nachspielen, damit das Kind ohne Angst in die Praxis kommt. Behandlungen mit Gewalt, Drohungen mit Schmerzen oder dem schlechten Vorbild anderer Familienangehöriger sollten unterlassen werden. Das Kind kann sie nicht assoziieren und wird nur verunsichert. Eine schmerzfreie Behandlung mit anschließender Belohnung für tapferes Verhalten und die Erkenntnis, dass der Zahnarzt von nun an regelmäßig zum Leben dazu gehört, werden ein lebenslanges Vertrauensverhältnis entstehen lassen.
Die erste Zahnspange
Mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne stellt sich die Frage , ob eine Korrektur der Zahnstellung durch eine Zahnspange erforderlich ist. Der Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung liegt optimal zwischen dem 8. und 9. Lebensjahr des Kindes. Ihr behandelnder Zahnarzt wird Sie diesbezüglich beraten oder zum Kieferorthopäden überweisen.
Fissurenversiegelung
Mit 6 Jahren brechen die ersten bleibenden Molaren hinter der Milchzahnreihe durch. Sie werden oft noch als Milchzähne verkannt und nicht selten haben sie als erste eine Karies. Diese entsteht in vorwiegend in den tiefen Rillen (Fissuren) des Zahnes. Durch das Einbringen eines Lichthärtenden Materials in diese Fissuren wird aus den Rillen Glattflächen gemacht. Damit kann die Nahrung besser abgleiten und somit die Entstehung einer Karies verhindert werden. Die später durchbrechenden Prämolaren und zweiten Molaren können ebenfalls auf diese Weise kariesfrei gehalten werden. Eine Versiegelung ersetzt aber keinesfalls die Zahnbürste! Eine entsprechende Beratung erfolgt in der Zahnarztpraxis.
